Prozesscontrolling: „Neues Betriebsmodell“ im Blick

Damit Bankmanager auch auf der Basis von Prozessinformationen steuern können, soll ein managementgerechtes Prozesscontrolling im Anwendungsumfeld von agree21 entwickelt werden. Wie die ersten Schritte in Richtung managementgerechtes Prozesscontrolling und wie die Funktionalitäten der zukünftigen Tools aussehen, beschreibt dieser Beitrag.

Die Relevanz des Prozessmanagements ist im Verlauf der vergangenen Jahre stetig gestiegen und steigt weiter. Spätestens mit dem Start der Coronapandemie im März 2020 haben unter anderem die Primärbanken gespürt, dass das Prozessmanagement eine Schlüsselrolle im Aufzeigen (system-) relevanter Prozessabhängigkeiten einnimmt und die treibende Kraft in der Steigerung der Prozesseffizienz und einer Kundenausrichtung der Prozesse darstellt.

Die Notwendigkeit der stärkeren Standardisierung, Automatisierung und Verlagerung von Aufgaben auf spezialisierte Verbundpartner hat sich längst in der Strategieagenda manifestiert. Die Messung der Prozessgüte, die dem Management relevante Impulse zur Steigerung von Qualität und Wirtschaftlichkeit gibt, fehlt bisher, wird jedoch zunehmend gefordert. Diese Notwendigkeit wurde vom Fachrat IT und Prozesse aufgegriffen und das Projekt „Managementgerechtes Prozesscontrolling“ mit zwei ineinandergreifenden Zielsetzungen initiiert. Auf der einen Seite sollte ein Zielbild beziehungsweise Fachkonzept für die langfristige, technisch gestützte Implementierung des Prozesscontrollings erstellt werden, das auch die Entwicklung der Omnikanalplattform (vormals Vertriebsplattform) berücksichtigt. Auf der anderen Seite galt es, kurzfristige Impulse für ein pragmatisches, managementgerechtes Prozesscontrolling zu identifizieren. Diese Quick Wins sollen mit vorhandenen Anwendungen innerhalb der bestehenden IT-Infrastruktur der Atruvia erreicht werden.

Erschienen am 1. November 2021 in der BankInformation – Das Fachmagazin der Volksbanken Raiffeisenbanken (Ausgabe 11/2021, S. 56-59)