Treasury: Aufbau, Ausrichtung und Optimierung

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Die Auswirkungen der Finanzkrise sowie die langanhaltende Niedrig- und Negativzinsphase haben in den vergangenen Jahren zu strukturellen Veränderungen an den Geld- und Kapitalmärkten geführt. Die daraus resultierenden Perspektiven im Preis- und Risikogefüge der Institute und nicht zuletzt auch die erweiterten regulatorischen Anforderungen an die Zins- und Liquiditätssteuerung stellen die Positionierung der zentralen Treasury-Funktionen zunehmend auf den Prüfstand. Darüber hinaus steht die zukunftsfähige Gestaltung der Treasury-Bereiche vor vielschichtigen Fragen der Optimierung technischer, prozessualer und organisatorischer Lösungen.

Abbildung Ausrichtung Treasury CP BAP

Abbildung: Handlungsfelder in der Ausrichtung des Treasury

Umfassende Aktiv-Passiv-Steuerung

Der Fokus der Zentraldisposition geht längst deutlich über die klassische Steuerung der Zinsfristen- und Währungstransformation sowie die kurzfristige Liquiditätsdisposition hinaus. Speziell die Ausweitung der Liquiditätsspreadrisiken bzw. der Liquiditätspreisrisiken stellt die Gestaltung der Bilanzstrukturen vor weitreichende Herausforderungen.

Während die Zinsbindungsfristen mittels derivativer Instrumente vergleichsweise leicht an die Zielstruktur herangeführt werden können, ist die Liquiditätsfristentransformation im Hinblick auf Preis- und Volumenbindungen im Wesentlichen nur über bilanzielle Geschäfte zu beeinflussen. Dies erfordert einerseits eine konsequente Abbildung und vor allem Unterscheidungen der unterschiedlichen Bindungsstrukturen für Zins-, Liquiditätsspread- und Liquiditätsvolumenrisiken.

Andererseits liegt der wesentliche Stellhebel der Liquiditätsfristentransformation, bei gegebenem Kundenaktivgeschäft, vor allem in der Gestaltung der Refinanzierungspositionen. Dies fordert von der Zentraldisposition ein deutlich erhöhtes Augenmerk auf Planung, Umsetzung und Steuerung des Passivgeschäftes.

Refinanzierungsstrategie und Umsetzung

Dieser Wandel stellt nicht nur große geld- und kapitalmarktorientierte Institute vor neue Herausforderungen. Im Kontext der anhaltenden Historie fallender und niedriger Zinsen werden an den klassischen Refinanzierungsmärkten insbesondere regionaler Kreditinstitute Szenarien erkennbar, die deren bewährte Refinanzierungs- und Bilanzstrukturen zunehmend in Frage stellen. Die aktuell gute Verfügbarkeit und die günstigen Konditionen von Einlagen und ungedeckten Mitteln versperren häufig den Blick auf die kontinuierlich steigenden Marktpreis- und Abrufrisiken tradierter Refinanzierungsmodelle. In diesem Umfeld sind Refinanzierungsstrategien zu formulieren, die einerseits den Zugang zu langfristig günstigen Refinanzierungsmitteln und andererseits eine risikoadäquate Steuerung der Bilanzstrukturen und Begrenzung der Fristen- und Modellrisiken aus variablen Passivpositionen erlaubt. In den letzten Jahren haben sich hier auch für nicht kapitalmarktorientierte Institute vielfach noch unterschätzte Handlungsoption herausgebildet, so z.B. das Pfandbriefpooling.

Asset- und Collateral-Management

Die Substitution variabler Passivprodukte zugunsten von Refinanzierungspositionen mit längerfristiger Kapital- und Liquiditätspreisbindung verlangt von den Instituten, das Funding insbesondere im Hinblick auf die Refinanzierungskosten zu optimieren. Für eine bestmögliche Nutzung bzw. Ausweitung des besicherten Refinanzierungspotenzials ist ein durchgehendes Collateral-Management unumgänglich, die organisatorische und technische Implementierung häufig ausbaufähig.

Darüber hinaus stellen die regulatorischen Anforderungen an das Management von Zahlungsunfähigkeitsrisiken (u.a. LCR) und die stabile Refinanzierung (NSFR) Institute vor die Herausforderung, die dazu vorzuhaltenden Liquiditätsreserven optimal zu gestalten – sowohl im Hinblick auf die Minimierung des Bedarfes als auch im Hinblick auf die kosten- und steuerungsoptimale Wahl der Anlage und Refinanzierung der Mittel.

Organisatorische und technische Optimierung

Schlussendlich gilt es, technische Lösungen und Ressourcen optimal auszurichten und einzusetzen. Hierzu bedarf es einer aufbau- und ablauforganisatorisch optimalen Fokussierung des Treasury auf die aus Sicht des Institutes notwendigen und gewünschten Funktionen und Ziele.

 Unsere Leistungen

CP BAP bringt langjährige Erfahrung aus vielfältigen Projekten sowohl in den Bereichen der Marktpreisrisikosteuerung als auch im Treasury mit. Die nachfolgende Abbildung gibt hier einen Überblick über Fokusthemen, bei denen unsere Berater Sie im Einzelnen oder im Rahmen der Gestaltung eines umfassenden Betriebsmodells für Ihr Treasury unterstützen können.

Abbildung CP BAP Möglichkeiten Ausrichtung Treasury

Abbildung: Mögliche Schritte im Rahmen der Ausrichtung des Treasury

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